Vogelfreunde
Forchheim 1963 e.V.
Eigenanbau von Hirse
Ich möchte euch hier meine Erfahrungen mitteilen die ich mit dem
Eigenanbau von Hirse gemacht habe.
Voraussetzung:
Natürlich braucht ihr ein passendes Beet für die Hirse.
Was hier wichtig ist-
zuviel Sonne gibt es nicht für Hirse. Die Hirse ist ein Sonnenkind, sie
braucht Wärme und Sonne was verständlich ist wenn man sich
überlegt woher sie kommt.
Der Boden sollte gut gelockert werden, ich habe im Herbst des
Vorjahres immer Stallmist von Hasen und Hühner drauf, über den
Winter hat sich der Mist zersetzt und muß nur untergeharkt werden.
Ihr könnt auch Urgesteinsmehl und Kompost unterarbeiten.
Aussaat:
Die Aussaat erfolgt nach den Eisheiligen, allerdings warte ich immer
noch ab wie sich das Wetter entwickelt. Lieber ein paar Tage später
aussäen als wenn noch mal kaltes Wetter kommt und die
aufgehende Saat schädigt.
Sollte es dennoch sein das die Hirse gekeimt hat und aufgegangen ist
und sich kalte Tage ankündigen dann unbedingt mit Folie schützen.
Wenn ich die Hirsekörner ausbringe mische ich einen Teil Hirse mit
einem Teil Sand was den Grund hat das man nicht zu dicht sät.
Anschließend noch leicht mit Erde bedecken und befeuchten.
Eventuell empfiehlt es sich ein Netz über der Aussaat anzubringen.
Kultivierung:
Sobald die Hirse gekeimt und aufgegangen ist was in der Regel
ca. 1 Woche in Anspruch nimmt muß man nur noch darauf achten
das die Hirse gegossen wird. Zwischendurch kann man auch mal das
ein oder andere „Unkraut“ ernten was sehr oft von unseren Vögel
gerne gefressen oder bearbeitet wird.
Je nach Witterung zeigen sich dann ab ende Juli die ersten Hirseähren
die halbreif geerntet werden können.
Wenn ihr sie nicht sofort verfüttert kann man diese natürlich perfekt
einfrieren. Solltet ihr größere Mengen ernten- nicht sofort einfrieren.
Legt die geerntet Hirse zwei bis drei Stunden in den Schatten.
Dadurch trocknet und kühlt sie ab, der Gefrierschrank wird es euch
danken…
Selbstverständlich könnt ihr die Hirse auch ausreifen lassen.
Zumindest theoretisch, denn wenn dies erst einmal die
einheimischen Körnerfresser rund ums Haus mitbekommen haben
werden die nicht lange brauchen um euch die Ernte zu erleichtern.
Welche Hirse eignet sich?
An sich kann man jede Hirse zur Aussaat benutzen.
Ich habe Silberhirse, Rote Kolbenhirse, Gelbe Kolbenhirse, Grüne
Hirse und Japanhirse ausgesät.
Die besten Erfahrungen hatte ich mit Silberhirse und lockerer und
fester roter Kolbenhirse.
Diese drei Hirsearten wachsen sehr gut, sind unproblematisch in der
Kultur, lassen sich sehr gut einfrieren und werden sehr gern von
unseren Vögeln gefressen.
Fazit:
Der Eigenanbau von Hirse ist problemlos und ohne viel Aufwand zu
bewerkstelligen. Auch die Pflegearbeiten sind kaum nennenswert.
Es lohnt sich auf jeden Fall ein kleines Stück vom Garten für die
Aussaat von Hirse zu opfern.
Wer jedoch große Mengen an halbreifer Hirse zum verfüttern und
einfrieren benötigt ist gut geraten diese bei einem professionellen
Hirseanbauer sich zu besorgen.
Ich selbst friere ca. 40 kg halbreife Silberhirse und rote Kolbenhirse
ein,
diese Menge kann man nur schwer im Eigenbau erzeugen.
Adressen von Hirseanbauern gibt es in Fachzeitungen und im
Internet.
Empfehlen kann ich den
Grünen Pfad
Fam. Heubeck
Egloffswinden 23
D-91522 Ansbach
Tel.: +49-981-85783
kontakt@gruener-pfad.net
http://gruener-pfad.net
Hier hole ich mir die Hirse direkt vom Feld,
ich kann sie mir aussuchen und nur die beste Qualität mitnehmen.
2011 habe ich pro Kilo 2,20 Euro bezahlt, ich bin mir sicher das ich
nirgends eine bessere Qualität so günstig bekomme.
Wer nun Blut geleckt hat und sich gleich den Spaten und die Hirse
holt dem wünsche ich viel Freude und gutes Gelingen.